Heft 2 – 2023 queer - ein Thema für die berufliche Reha

Mit „queer“ bezeichnen sich inzwischen weltweit Menschen, die ihre geschlechtliche Identität und / oder sexuelle Orientierung als außerhalb der zweigeschlechtlichen und heterosexuellen gesellschaftlichen Norm ansehen. Da sich in den letzten 30 Jahren hier viele neue Gruppierungen und Untergruppen etabliert haben, ist es nicht einfach, einen akzeptierten Sammelbegriff für diese Thematik zu finden, der nicht mit einer Abwertung der betroffenen Personen verbunden ist – „queer“ erfüllt diese Bedingungen.
Seit einigen Jahren hat sich die Sichtweise der geschlechtlichen Vielfalt und der unterschiedlichen sexuellen Orientierungen ohne Pathologisierung und Stigmatisierung gesellschaftlich durchgesetzt. Auch in der beruflichen Rehabilitation nimmt gerade bei jungen Menschen der Anteil an Teilnehmenden zu, der sich selbst dieser Gruppe zuordnet. Das Thema „queer“ ist damit in den Einrichtungen und Diensten, bei Kostenträgern und Leistungserbringern angekommen. Dabei beeinflussen Unwissenheit, Unsicherheit und Ablehnung der Organisationen und Mitarbeitenden erfolgreiche berufliche Rehabilitationsverläufe.
In diesem Heft werden zentrale Fragestellungen zu einem kompetenten Umgang mit den betroffenen Menschen erörtert: Welche Erfahrungen machen queere Personen in der beruflichen Bildung? Wie werden Berufsbildungswerke zu guten Bildungs- und Lebensräumen für Betroffene? Wie wird geschlechtliche Vielfalt aus sozialmedizinischer Sicht verstanden?

Inhaltsverzeichnis

       Editorial

  • Walter Krug, Redaktionsleitung

       Titel

  • „Ich mach' kein Geheimnis draus, aber ich spreche es nicht an“ - Erfahrungen von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans* und queeren (LSBT*Q) Jugendlichen in der beruflichen Bildung
    von Dr. Claudia Krell
     
  • Warum gewinnt das Thema geschlechtliche Vielfalt eine zunehmende Bedeutung für die Berufsbildungswerke?
    von von Hedwig Angenvoort-Kilbert, Theresa Hagl, Walter Krug, Katharina Lache, Elvira Popp
     
  • „Es fiel mir schwer, mich zu öffnen, weil ich nicht wusste, was dann passiert“
    Interview mit S. E.. Er absolviert eine Ausbildung im Berufsbereich IT mit der Fachrichtung Anwendungsentwicklung im
    BBW Abensberg und befindet sich im Transitionsprozess vom weiblichen zum männlichen Geschlecht
     
  • Geschlechtliche Vielfalt aus (sozial-)medizinischer Sicht
    Diversität bedingt Differenzierung

    von Prof. Stefan Siegel
     
  • Es gibt mehr als Zwei
    Glossar rund um das Thema Diversität

    Arbeit und Praxis
  • Wege in den Beruf
    Aufbau von beruflichen Bildungsangeboten für Menschen
    mit Taubblindheit / Hörsehbehinderung

    von Jana Martin


Seitenblick

  • Berufsbildungswerk als Geschäftsmodell im wissenschaftlichen Fokus
    Eine Rezension

    von Frank Paratsch

 


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Zur Publikation werden Manuskripte angenommen, die gegenwärtig in die Kategorien Beiträge (z.B. Forschungsbeitrag, rehabilitationsdidaktischer oder - methodischer Beitrag, Positionsartikel), Partizipation (z.B. Beitrag zur inklusiven Rehabilitationspraxis und -theorie), Berichte, Meldungen, Meinungen (z.B. Praxisreflexionen, persönliche Positionsartikel), Rezensionen, Medien sowie Personalia fallen. 

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