Positionspapier BAG BBW fordert: Jetzt handeln! – Ausbildung für Alle

Immer mehr Jugendliche in Deutschland haben es schwer, ihr Leben selbstständig zu planen und einen Beruf zu ergreifen – unabhängig von einer Behinderung. Vor allem psychische Beeinträchtigungen, Suchterkrankungen, Schulabbrüche, prekäre Verhältnisse oder ein Flucht- bzw. Migrationshintergrund hindern immer mehr junge Menschen daran, ihre Bildungs- oder Berufskarriere erfolgreich zu starten. Ihre Chancen zur Teilhabe sind erheblich eingeschränkt. Die Corona-Krise verschärft diese Situation zusätzlich. Sie führt bei Jugendlichen vermehrt zu psychischen Belastungen und Erkrankungen, zu Lerndefiziten bis hin zu Schulabbrüchen.

Jugendliche mit schwierigen Lebens- und multiplen Problemlagen drohen verlorenzugehen. Sie haben erhebliche Teilhabeeinschränkungen, oftmals aber noch ohne Diagnose bzw. offiziellen Reha-Status. Für diese wachsende Gruppe junger Menschen braucht es daher Angebote, die langfristig wirken. Der Zugang zu beruflichen Reha-Maßnahmen im BBW ist für Jugendliche, die trotz multipler Teilhabeeinschränkungen keinen Reha-Status haben, bis heute meist verwehrt. Das muss sich endlich ändern! Wir brauchen ein durchlässiges Reha-System für die Erstausbildung. Denn ohne Ausbildung keine Perspektiven. 

Das Positionspapier der BAG BBW zur Initiative „Jetzt handeln! - Ausbildung für Alle“ macht deutlich, dass die Berufsbildungswerke Experten für die Qualifizierung und Ausbildung von Jugendlichen mit unterschiedlichen, multiplen Beeinträchtigungen und Störungen sind.

21-09-27_Positionspapier_Jetzt_handeln-Ausbildung_fuer_Alle.pdf