BAG BBW trifft VdK Jugendliche betriebsnah für den ersten Arbeitsmarkt qualifizieren

Von links: Tanja Ergin, Tobias Schmidt, Verena Bentele und Andreas Kather

Am 13. März 2019 besuchte die Präsidentin des Sozialverband VdK Deutschland, Verena Bentele, den Standort des RKI Berufsbildungswerks im Prenzlauer Berg in Berlin. Auf 600 Quadratmetern werden dort Jugendliche und junge Erwachsene im Bereich Wirtschaft und Verwaltung ausgebildet. Die ehemalige Behindertenbeauftragte der Bundesregierung erhielt im Gespräch mit Auszubildenden und Arbeitgebern vertiefte Einblicke in berufliche Reha-Angebote, die betriebsnah, eng verzahnt mit Betrieben vor Ort und zugleich individuell passgenau für die jungen Menschen sind.

Gemeinsam mit dem Vorsitzenden der BAG Berufsbildungswerke e.V. (BAG BBW), Tobias Schmidt, und Geschäftsführerin Tanja Ergin sowie dem Geschäftsführer des RKI BBW, Andreas Kather, überzeugte sich die VdK-Präsidentin von den verschiedenen Ausbildungs- und Qualifizierungsangeboten des RKI BBW, das seinen Hauptstandort in Kladow hat. In ihrer Zeit als Behindertenbeauftragte der Bundesregierung von 2014 bis 2018 hat Bentele mehrfach Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen besucht und stellte zu Beginn fest, dass es wichtig sei, sich konsequent für eine Teilhabepolitik einzusetzen und Teilhabemöglichkeiten für Menschen mit Behinderung zu erweitern. "Dafür setze ich mich weiterhin auch als Präsidentin des VdK ein!“

Seit 2016 bildet das RKI BBW am Standort in Berlin-Mitte aus.  Als Dienstleistungsunternehmen bildet "Berlin Beta Work" seine Teilnehmenden ausschließlich mit "echten" Aufträgen aus. Dazu ist eine enge Vernetzung mit Arbeitgebern vor Ort nötig.  "Berufsbildungswerke haben sich schon vor einigen Jahren aufgemacht, die außerbetriebliche Reha-Ausbildung so betriebsnah wie möglich zu realisieren. Das ist unser gesetzlicher Auftrag, den wir fortlaufend ausbauen wollen", so der Vorsitzende Tobias Schmidt.

RKI BBW-Leiter, Andreas Kather ist überzeugt, dass das marktnahe Ausbildungskonzept trägt und den Jugendlichen den Übergang auf den ersten Arbeitsmarkt erleichtert. "Übungsfirmen sind nicht mehr zeitgemäß", findet Kather. Zudem sind die Auszubildenden hoch motiviert und lernen frühzeitig, mit echten Kunden in den Austausch zu gehen. "Für viele der überwiegend psychisch beeinträchtigten Azubis ist das gerade am Anfang der Ausbildung hier eine enorme Hürde. Aber wir schaffen die Rahmenbedingungen so, dass sie schnell lernen, damit umzugehen und auf Kunden zuzugehen.  Dafür geben wir ihnen mehr Zeit, als Betriebe oftmals dafür aufbringen wollen. Das und die Vernetzung mit Fachdiensten ist unsere Stärke", berichtet Kather.

VdK-Präsidentin Bentele zeigte sich von den Übergangsquoten von BBW-Teilnehmern beeindruckt: Fast 50 Prozent der Absolventen haben direkt am ersten Tag nach Ausbildungsabschluss einen Arbeitsvertrag in der Tasche. Bentele sicherte zu, die Leistungen und Unterstützungsmöglichkeiten der BBW künftig auch in den bundesweiten VdK-Beratungsstellen stärker zu berücksichtigen: „Die Beratung von Menschen mit Behinderungen und ihren Angehörigen ist unser Kerngeschäft. Darüber erreichen wir immer mehr junge Menschen mit Behinderung, die Unterstützung suchen. Für sie kann eine Ausbildung im BBW eine passende Alternative sein.“