Reha-Angebote

Neue Perspektiven für die Zukunft

Berufsbildungswerke qualifizieren jedes Jahr über 16.000 junge Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen für ihre berufliche Zukunft. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer wird individuell auf dem Weg in die Arbeitswelt vorbereitet. Professionelle, fachübergreifende Teams planen gemeinsam mit den Jugendlichen den Reha-Prozess. Ziel ist, die individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Jugendlichen zu erkennen und passende Berufsperspektiven zu entwickeln. Neben den Regelausbildungen bieten Berufsbildungswerke auch Fachpraktiker- und Werkerausbildungen, die stärker auf die Praxis als auf theoretische Inhalte ausgerichtet sind. Alle Ausbildungen sind staatlich anerkannt. Sie entsprechen u.a. den Regelungen der Handwerksordnung (HwO) sowie des Berufsbildungsgesetzes (BBiG). Das BBW-Fachpersonal verfügt über eine Rehabilitationspädagogische Zusatzausbildung (ReZA) gemäß der Empfehlung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) . Damit sichern BBW fortlaufend die Qualität ihrer Reha-Angebote. Einige BBW haben sich zur gemeinsamen Qualitässicherung der Ausbildungsinhalte zu internen Fortbildungsverbünden zusammengeschlossen, wie etwa der Qualifizierungsverbund Mitte (QVM). 


Reha-Angebote im Überblick

BBW unterstützen die Jugendlichen mit verschiedenen Teilhabebedarfen durch individuell abgestimmte Angebote zu

  • Diagnostik,
  • Berufsfindung,
  • Berufsvorbereitung (BvB),
  • dualen Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf
  • Wohnen- und Freizeitgestaltung
  • Bewerbungs- und Motivationstrainings
  • Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt

 

Neben den beruflichen Leistungen bieten BBW weitere professionelle Hilfen durch

  • Ärzte oder vergleichbares Fachpersonal,
  • Psychologinnen und Psychologen,
  • Sonderpädagoginnen und -pädagogen oder Sozialarbeitende,
  • Physiotherapeutinnen und -therapeuten,
  • Logopädinnen und Logopäden.

Diagnostik

Mit der individuell gestalteten Diagnostik, Eignungsabklärung (EA) und Arbeitserpobung (AE) können die Berufsbildungswerke die Ausbildungsreife bei den Jugendlichen feststellen und gemeinsam mit ihnen den passenden Beruf finden. Dabei kommen verschiedene, anerkannte Assessmentverfahren zum Einsatz.

 

Berufsvorbereitung (BvB)

Während der Berufsvorbereitung können junge Menschen mit Behinderung herausfinden, welches Berufsfeld und Anforderungsniveau für sie passend sind. Es werden Grundkenntnisse im angestrebten Ausbildungsberuf vermitttelt. Ziel ist die Ausbildunsgfähigkeit zu erreichen.

 

Praktika

Viele Betriebe und Unternehmen arbeiten eng mit den Berufsbildungswerken (BBW) zusammen. Je intensiver die gemeinsame Zusammenarbeit ist, umso nahtloser kann der Übergang von der Ausbildung in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gelingen. Hierbei sind mehrwöchige Betriebspraktika häufig der Einstieg.

 

Wohnen und Freizeit

Im "Lernort Wohnen" werden die Jugendlichen  in unterschiedlichen, aufeinander aufbauenden Wohnformen von pädagogischem Fachpersonal unterstützt, um schnell selbstständig zu werden und ihr eigenes Leben in die Hand zu nehmen. Für die Freizeit stehen verschiedene Angebote bereit, von Theater- oder Filmabenden über Tanz- und Sportprogramme bis hin zu gemeinsamen Ausflügen.

Ausbildung

Die betriebliche Praxis in einem Betrieb auf dem ersten Arbeitsmarkt gehört zur dualen Ausbildung im BBW dazu. Neben Praktika und betrieblichen Ausbildungen arbeiten Arbeitgeber mit Berufsbildungswerken an inklusiven Ausbildungskonzepten wie etwa die Verzahnte Ausbildung mit Berufsbildungswerken (VAmB) und Verbundausbildungen.

Zur Sicherung der Qualität der Ausbildung in den Fachpraktiker-Berufen bringen die Berufsbildungswerke (BBW) die Reha-pädagogische Zusatzqualifikation (ReZa) in die Ausbildungskooperation ein. Davon profitieren auch die Unternehmen.

 

Bewerbungstraining

Zur Ausbildung gehört auch ein fortlaufendes Bewerbungstraining für alle Teilnehmer. Damit erhalten sie Sicherheit und Übung beim Erstellen von Unterlagen nach aktuellen Standards und dem Vorbereiten auf Vorstellungsgespräche.

 

Absolventenmanagement

Im letzten Ausbildungsjahr werden die Auszubildenden von den BBW gezielt auf ihren Einstieg ins Erwerbsleben vorbereitet. Die Case-Manager unterstützen bei der Suche nach einem Arbeitsplatz in einer passenden Arbeitsumgebung.

Auch nach der Ausbildung stehen die Mitarbeiter des BBW den Jugendlichen  für weitere sechs Monate beratend zur Seite.