Besuch in Köln Partner für Inklusion: Ansprechstellen für Arbeitgeber 05.09.2023

Seit Jahresbeginn 2023 richten die Integrations- bzw. Inklusionsämter bundesweit Ansprechstellen für Arbeitgeber ein. Im Rheinland sind es gleich mehrere: je nach Kammerzugehörigkeit können sich Betriebe an die derzeit 20 Berater*innen wenden. Sie stehen für alle Fragen rund um die Einstellung bzw. Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen bereit. „Gerade kleine und mittlere Unternehmen sind oft vollkommen unwissend, wenn es um Förder- und Unterstützungsleistungen für Beschäftigte mit Behinderungen geht“, berichtet Yasemin Yildiz, die speziell IHK-Betrieben Auskunft gibt. Ihre bisherige Stundenzahl reicht bei Weitem nicht aus. „Wir haben sehr viele Anfragen, die alle individuell und vielfältig sind“.

Die Leistungen der Berufsbildungswerke zur Qualifizierung von Jugendlichen mit Behinderung sind Teil des Beratungs-Portfolios. „Wir kennen die BBW und ihre Arbeit gut und wir stellen zwischen Betrieben und BBW den Kontakt her, wenn es ins Angebot passt“, ergänzt Jasna Rezo-Flanze, Leiterin Fachkräftesicherung bei der IHK Köln.

Alle sind sich einig, dass die Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber eine wichtige Säule für den inklusiven Arbeitsmarkt darstellen, die gleichzeitig einem hohen Erwartungsdruck gegenüberstehen. Klar sei, dass die Ansprechstellen Inklusion vorantreiben könnten. Umsetzen müssten es am Ende die Betriebe. Die Ansprechstellen helfen ihnen dabei, diesen entscheidenden Schritt zu gehen.

Die BAG BBW plant mit dem Aufbau des Kompetenzzentrums für KI-gestützte Assistenztechnologien und Inklusion im Arbeitsleben, kurz „KI Kompass inklusiv“, ebenfalls eine bundesweite Anlaufstelle zu schaffen, die auch für Arbeitgeber sowie Menschen mit Behinderungen und sämtliche Akteure im Bereich der beruflichen Rehabilitation Beratung und Schulungen anbietet. „Wir möchten für das Thema KI und Reha in den nächsten Jahren eine spezielle Beratungskompetenz aufbauen und dabei mit etablierten Beratungs-Netzwerken kooperieren. Die Einheitlichen Ansprechstellen sind dafür einmal mehr ein wichtiger Partner für unsere Arbeit“, betonte Tanja Ergin