Projekt „KI-Kompass Inklusiv“

Digitale Technologien und Künstliche Intelligenz bieten große Potenziale, um die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsleben zu verbessern. Das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) geförderte Projekt KI-Kompass Inklusiv will dazu beitragen, durch den Einsatz von KI-gestützten Assistenzsystemen die berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu stärken.

Bis 2027 wird das Projekt ein Kompetenzzentrum für KI-gestützte Assistenztechnologien und Inklusion im Arbeitsleben aufbauen. Dieses Zentrum soll Menschen mit Behinderungen, Leistungserbringern, Unternehmen und anderen Stakeholdern praxisnahe und bedarfsorientierte Unterstützung bei der Erprobung und Implementierung solcher Technologien bieten.

Die BAG BBW hat im Projekt die Federführung für das Arbeitspaket Beratung und Kompetenzen. Das Angebot umfasst Beratungen, Fachveranstaltungen, Seminare, Schulungen, Workshops sowie einen umfangreichen Wissenspool zum Thema Inklusion und KI.

Das Projekt KI-Kompass Inklusiv ist Teil der Digitalisierungsstrategie der Bundesregierung.

Projektpartner sind das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), der Bundesverband Deutscher Berufsförderungswerke e. V. (BV BFW) sowie die Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen e. V. (BAG WfbM).

Finanzierung: Ausgleichsfonds des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales

Laufzeit: 01.10.2022 bis 30.09.2027

Internetseite: https://ki-kompass-inklusiv.de

Projekt „EdAL MR 4.0“

Im Projekt EdAL MR 4.0 werden Mixed-Reality-Technologien in der Reha-Ausbildung erforscht und erprobt. An den Berufsbildungswerken Hamburg, Gera und Dortmund haben Ausbildungsteams gemeinsam mit Teilnehmer*innen der Ausbildungsgänge Friseur/-in, Lager/Logistik und Koch/Köchin konnten digitale Lern-Szenarien gemeinsam mit den Auszubildenden entwickelt werden. Sie kommen ergänzend im Ausbildungsrahmenplan zum Einsatz und unterstützen die Auszubildenden dabei, Lerninhalte zu vertiefen.

Die neu entwickelten Lernszenarien sollen auf weitere Berufe in der Ausbildung zu übertragen werden, damit noch mehr Menschen von dieser Technik profitieren können​.

Das Projektkonsortium setzt sich aus der Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke (BAG BBW) und dem Christlichen Jugenddorfwerk Deutschland e.V. (CJD) zusammen. Der Lehrstuhl Rehabilitationstechnologie der TU Dortmund übernimmt die wissenschaftliche Begleitforschung.

Finanzierung: Ausgleichsfonds des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales

Laufzeit: 01.02.2022 bis 30.11.2025

Internetseite: https://bbw-mixedreality.de

Projekt "LeBe:5"

Psychische Gesundheit ist eine wichtige Voraussetzung für den erfolgreichen Verlauf einer Ausbildung und den späteren Übergang ins Arbeitsleben. Doch der Druck auf die Psyche nimmt zu, und die Lebensqualität von Menschen, sowohl mit als auch ohne Behinderung, sinkt – ein Thema, das zunehmend in den Fokus der Forschung rückt. Besonders der Übergang von der Ausbildung in den Beruf gilt als eine entscheidende Phase, in der viele Jugendliche Orientierung benötigen. Aktuell haben bis zu 45 Prozent der Absolvent*innen Berufsbildungswerken (BBW) innerhalb von sechs Monaten nach dem Abschluss noch keine sozialversicherungspflichtige Stelle gefunden.

Vor diesem Hintergrund arbeitet die BAG BBW als Partner im Projekt „Lebensqualität von Jugendlichen mit Beeinträchtigungen am Übergang von der Berufsausbildung in die Berufstätigkeit – partizipative Entwicklung eines digitalen Befragungs- und Unterstützungstools (LeBe:5)“ mit.  Die Leitung hat die Humboldt Universität Berlin. Weitere Partner sind die Universität Leipzig sowie die Hochschule für Wirtschaft und Technik Berlin.

Finanzierung: Ausgleichsfonds des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales

Laufzeit: 01.04.2024 bis 31.03.2028

Internetseite: https://lebe5.fki.htw-berlin.de

Projekt "Stay IN - Dranbleiben statt aussteigen"

Das Forschungsprojekt „Stay In – Dran bleiben statt aussteigen: Stabilität in der Berufsausbildung als bedeutsamer Faktor der Prävention von und Intervention bei Dropout“ untersucht die Ursachen für Abbrüche in der Berufsausbildung und entwickelt Strategien zur Stabilisierung von Ausbildungsverläufen, insbesondere in Berufsbildungswerken.

Ziel ist durch enge Theorie-Praxis-Verknüpfung präventive und interventive Maßnahmen zu entwickeln, die Dropout-Risiken effektiv minimieren und eine „dropoutsensible“ Unternehmenskultur fördern. Konkret werden im Projekt Module erarbeitet und getestet, um Fachkräfte zu sensibilisieren und bestehende Unterstützungsangebote zu optimieren.

Das Projekt, das von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg umgesetzt wird, folgt dem Grundsatz „Prävention vor Intervention vor Dropout!“. An der Umsetzung wirken zwei Drittel aller Berufsbildungswerke mit.

Finanzierung: Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke

Laufzeit: 01.01.2025 bis 31.12.2026

Internetseite: https://www.sonderpaedagogik.uni-wuerzburg.de/v/forschung-projekte/aktuelle-projekte/stayin/

Beiträge zum Thema

Mit Künstlicher Intelligenz zu mehr beruflicher Teilhabe

Zum Jahresstart trafen sich vom 08. bis 10. Januar 2024 die Technischen Beraterinnen und Berater der Integrationsämter (TBD) in Siegburg zur Strategie-Tagung. Das Team vom Projekt „KI-Kompass inklusiv“ präsentierte mit Vorträgen und Workshops sein Know-how rund um den Einsatz von KI-Assistenztechnologien in der beruflichen Rehabilitation.

mehr lesen Mit Künstlicher Intelligenz zu mehr beruflicher Teilhabe