Praxistag in Berlin Neue Einblicke ins BBW für Mitarbeiter des Bundestages 24.08.2018

Junger Mann arbeitet mit einer Flex und die Funken sprühen

BBW München/ Fotograf: Martin Kess

Am 22. August 2018 überzeugten sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Abgeordneten und Fraktionen des Bundestages aus erster Hand von der Arbeit der Berufsbildungswerke vor Ort. Auf Einladung der BAG BBW besuchten sie das Annedore-Leber-BBW, einen VAmB-Kooperationsbetrieb sowie den Standort Berlin Beta Work des Rotkreuz-Institut Berufsbildungswerks (RKI BBW).

Ziel war es, den Fachleuten für Bildungs-, Arbeitsmarkt-, und Sozialpolitik einen praktischen Einblick in das vielfältige Ausbildungsangebot der Berufsbildungswerke zu geben. Nach einer Begrüßung durch die Geschäftsführerin des Annedore-Leber-Berufsbildungswerks (ALBBW) Kerstin Stoye und den Vorstandsvorsitzenden der BAG BBW, Tobias Schmidt, hatten die Gäste Gelegenheit, sich in den Werkstätten des ALBBW mit Azubis und Ausbildern auszutauschen. Besonderes Interesse zeigten die Besucher an der betriebsnahen Verzahnten Ausbildung mit Berufsbildungswerken (VAmB), bei der bis zu 18 Monate der Ausbildung direkt im Unternehmen absolviert werden.

Im Anschluss daran stellte der VAmB-Kooperationspartner Total Deutschland GmbH seine mehr als 20-jährige Zusammenarbeit mit dem ALBBW vor. Azubis des Berufsbildungswerks absolvieren ihren Praxisteil insbesondere in den Bereichen Personal und IT des Energieunternehmens. Vertreter der Bereiche Ausbildung und Personal betonten, dass die Kooperation eine „Erfolgsgeschichte“ sei.

Mann fährt mit Gabelstapler in einer Halle

Diakovere Annastift BBW / Foto: marceldomeier.de

In seiner Außenstelle „Berlin Beta Work“ in Prenzlauer Berg bietet das Rotkreuz-Institut Berufsbildungswerk (RKI BBW) berufsvorbereitende Maßnahmen, Ausbildungen und Berufstrainings in den Bereichen Wirtschaft und Verwaltung an.

Die Gäste zeigten sich beeindruckt von der Verbindung von realen Arbeitsbedingungen mit einem rehabilitationsgerechten Ausbildungs- und Trainingsrahmen. Seit März gibt es am Standort ein Berufstrainingszentrum (BTZ) zur beruflichen Wiedereingliederung von Menschen mit psychischen Erkrankungen, die nach längerer Krankheit wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen möchten. Damit sind BTZ und BBW besonders eng verzahnt. Thema waren hier die Zukunftsentwicklungen in den BBW, insbesondere die veränderten Ausbildungs- und Arbeitsmarktbedingungen durch die Digitalisierung, sowie die Einbindung neuer Zielgruppen wie Geflüchteter oder Menschen mit sozialen Benachteiligungen. In der gemeinsamen Diskussion wurde deutlich, dass die Kompetenzen der BBW angesichts zunehmend heterogener Störungsbilder auch für schwer erreichbare Jugendliche ohne formellen Reha-Status genutzt werden sollten.