"Kick Off" im Kleisthaus KI in der Reha - Startschuss für Projekt KI.ASSIST 27.05.2019

Das Projektteam KI.ASSIST bestehend aus VertreterInnen von DFKI, BV BFW, BAG WfbM & BAG BBW.

Am 20. Mai erfolgte auf der „Kick off“-Fachtagung im Bundesministerium für Arbeit und Soziales in Berlin der Startschuss für das neue Projekt KI.ASSIST. Berufsbildungswerke (BAG BBW), Berufsförderungswerke (BV BFW), Werkstätten (BAG WfbM) und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) wollen in den kommenden drei Jahren gemeinsam prüfen, wie Assistenzsysteme die berufliche Rehabilitation von Menschen mit Behinderungen verbessern können.

Die Auftaktveranstaltung im Berliner Kleisthaus spiegelte das große Interesse am Thema KI und deren Potenzial für die berufliche Rehabilitation schwerbehinderter Menschen in Deutschland wieder. In Impulsvorträgen und Diskussionen schilderten VertreterInnen des BMAS, Projektbeteiligte und Angehörige der Enquete-Kommission „Künstliche Intelligenz“ des Deutschen Bundestages ihre Erwartungshaltungen an das Projekt. Dabei wurde deutlich, dass die Chancen, die im Einsatz und der Erprobung von KI und digitalen Assistenzsystemen im Bereich der beruflichen Rehabilitation liegen, die Risiken überwiegen. Die gesamtgesellschaftliche Bedeutung des digitalen Wandels wurde dabei ebenso betont wie die Wichtigkeit, als Projektverbund den Anschluss der Menschen mit Schwerbehinderungen an diesen Wandel sicher zu stellen. Besonders die Möglichkeiten, dieses global diskutierte Thema mitzugestalten und wichtige, eigene Akzente bei der Gestaltung des KI-Einsatzes zu setzen, wurden einhellig positiv bewertet. Betont wurde mehrfach, dass das Kernthema des Projektes die Personenzentrierung beim Einsatz von KI und digitalen Assistenzsystemen sei.

Digitale Assistenz - unter realen Bedingungen

Das Projekt KI.ASSIST ist zum 1.4.2019 gestartet und wird in den kommenden drei Jahren prüfen, wie insbesondere Menschen mit geistigen, seelischen und psychischen Einschränkungen von den technologischen Fortschritten im Bereich KI und Assistenzdienste profitieren können. Der Einsatz bereits bestehender Technologien wird gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen, Ausbilderinnen und Ausbildern sowie Arbeitgebern unter realen Ausbildungs- und Arbeitsmarktbedingungen in der Praxis angewendet. KI.ASSIST wird aus Mitteln des Ausgleichsfonds des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) bis zum Jahr 2022 finanziert.

Staatssekretär im BMAS Dr. Rolf Schmachtenberg

Tobias Schmidt, Vorstandsvorsitzender der BAG BBW, begrüßt den Projektstart: "KI.ASSIST schließt direkt an der Schnittstelle von Digitalisierung, beruflicher Rehabilitation und Arbeitsmarkt an. Das Projekt bietet die Chance, den Einsatz bereits bestehender Technologien gemeinsam mit Arbeitgebern unter realen Ausbildungs- und Arbeitsmarktbedingungen zu testen."

Die Ergebnisse des Projekts sollen auch in die Arbeit der beiden Enquete-Kommissionen des Deutschen Bundestages, „Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt“ sowie „Künstliche Intelligenz", einfließen. "Wir wollen, dass Menschen mit Behinderungen an neuen technologischen Entwicklungen teilhaben. KI.ASSIST ist ein wichtiges Signal dafür, dass die Digitalisierung an diesen Menschen nicht vorbeigeht", so Schmidt.

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Pressemitteilung der Projektpartner
Factsheet KI.ASSIST