Samuel Breisacher, stellvertretender Vorsitzender der BAG BBW, eröffnete die Veranstaltung mit einem Blick auf die Bedeutung digitaler Werkzeuge für mehr Chancengerechtigkeit:
„Die heute vorgestellten Projekte zeigen eindrucksvoll, wie digitale Technologien dazu beitragen können, neue Wege der Teilhabe zu eröffnen“.
Christina Hanck vom BBW Oberlinhaus präsentierte das Projekt „TOP-KI“. Im Fokus steht hier der digitale Assistent TOP Assist, ein KI-gestütztes Werkzeug, das bei der Erstellung klarer und eindeutiger Prüfungsaufgaben unterstützt. Ziel ist es, die Verständlichkeit der Aufgaben zu erhöhen – insbesondere für junge Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf.
„TOP Assist hilft dabei, Prüfungen barriereärmer zu gestalten und dabei die Qualität zu sichern – ein echter Mehrwert für Teilnehmende und Fachkräfte gleichermaßen“, so Hanck.
Dr. Leila Mekacher vom BBW Neckargemünd stellte in ihrem Vortrag den systematischen Einsatz immersiver Technologien und von KI insbesondere für autistische Menschen vor. Mit Anwendungen wie dem „Interview Master“ – einem VR-Tool zum Training von Bewerbungsgesprächen – und dem „Skills-Tracking“, das Kompetenzentwicklungen individuell erfasst, wird ein geschützter, klar strukturierter Lernraum geschaffen, der soziale Interaktionen trainierbar macht.
„Gerade für autistische Menschen bieten XR-Anwendungen eine wertvolle Brücke in den Arbeitsalltag – weil sie kontrollierbare, wiederholbare Situationen schaffen, die Sicherheit geben und Entwicklung ermöglichen“, betont Dr. Mekacher.
Die rege Diskussion im Anschluss zeigte: Der Bedarf an innovativen, praxisnahen Lösungen ist hoch – und Berufsbildungswerke sind bereit, diesen Weg aktiv mitzugestalten.
Zum Abschluss des Talks bedankte sich Samuel Breisacher bei allen Teilnehmenden und verwies auf die kommende Veranstaltung der Jubiläumsreihe: Am 17. September von 14:00 bis 15:00 Uhr mit dem Thema „Demokratie braucht Inklusion“.